Warum Messer schärfen?
Stumpfe Küchenmesser sind beim Kochen enorm hinderlich. Sie können zum einen Ihre Zutaten nicht ausreichend schneiden, was nicht nur mehr Zeit, sondern ebenso einen höheren Kraftaufwand bedeutet – zum anderen können stumpfe Messerklingen ein hohes Verletzungsrisiko darstellen, da man mit diesen schnell abrutschen kann. Vermeiden Sie dieses Szenario und schleifen Sie Ihre Messer regelmäßig nach beziehungsweise entfernen Sie in häufigen Abständen den Messergrat. Profiköche schärfen Ihre Messer nach jedem Gebrauch, sodass das Risiko für stumpfe Messerklingen gar nicht erst entsteht.
Wann Messer schärfen?
Ob Ihre Messer stumpf sind, können Sie an zwei einfachen Methoden beziehungsweise Tests erkennen.
- Der Tomaten-Test
Nehmen Sie eine Tomate zur Hand und legen Sie die Messerkling ohne Druck auszuüben auf das Gemüse. Wenn das Messer ohne Schwierigkeiten und ohne großen Kraftaufwand die Tomatenhaut durchschneidet, ist es noch scharf. Müssen Sie hingegen viel Druck aufbringen, ist das ein Zeichen, dass Ihr Messer mit einem Messerschärfer geschliffen werden sollte.
- Der Zwiebel-Test
Sie haben keine Tomaten, aber eine Zwiebel im Vorratskeller? Dann führen Sie anstatt des Tomaten-Tests den Zwiebeltest durch. Dafür schneiden Sie die Zwiebel wie gewöhnlich in kleine Stücke. Müssen sie dabei weinen, ist das ein eindeutiges Indiz für eine stumpfe Messerkling. Diese drücken aus dem Gemüse die ätherischen Öle heraus, anstatt sie zu glatt zu schneiden, sodass diese in Ihre Augen gelangen und auf die Tränendrüse drücken.
Was hat es mit dem Messergrat auf sich?
Der sogenannte Messergrat entsteht bei häufiger Benutzung sowie beim Schleifen des Messers, indem sich Splitter oder Faserungen an der Messerklinge bilden. Diese können Sie ganz einfach mit einem Wetzstahl entfernen. Ob Ihr Messer einen Grat hat, können Sie ohne viel Aufwand mit den Fingerkuppen oder den Fingernägeln ertasten.
Für die Reduzierung des Grates sollte der Winkel zwischen Wetzstahl und Klinge ca. 15-20 Grad betragen. Setzen Sie das Messer mit der unteren Klinge an das untere Ende des Wetzstahls und ziehen Sie dieses mit schwunghaften Bewegungen nach oben. Der Druck spielt diesbezüglich weniger eine Rolle, sondern die Einhaltung des Winkels ist entscheidend.
Messerschärfer, Schleifgerät und Wetzstahl richtig einsetzen
Haushalts- und Küchenprofis wissen, dass „Schleifen“ und „Wetzen“ nicht dasselbe sind. Während das Messer beim Wetzen lediglich geschärft wird, erhält es beim Schleifen einen neuen Grundschliff. Letzterer ist hin und wieder nötig, da bereits zu viel Grundmaterial abgetragen wurde. Mit einem Wetzstein oder -stahl hingegen können Sie regelmäßig die Messerklinge bearbeiten, den Grat entfernen und somit eine Grundschärfe beibehalten.