Ob gekocht oder gedünstet, Kürbis ist ein leckeres Herbstgemüse. Wie die richtige Zubereitung gelingt erfahren Sie hier!
Winterzeit ist Raclette-Zeit. Keine andere Jahreszeit lädt förmlich dazu ein, mit Freunden und Verwandten gemeinsam zusammenzusitzen und ein leckeres Mahl zu genießen. Ein Raclette-Abend bietet dafür die beste Grundlage, denn eines entsteht bei einem solch gemütlichen Beisammensein nicht – Stress. Die benötigten Zutaten sind schnell zusammengetragen und ein aufwendiges Kochen für viele Personen entfällt.
Zahlreiche kreative und außergewöhnliche Rezeptideen lassen sich mit einem Raclette verwirklichen. Dabei ist es völlig irrelevant, ob Sie Fleisch oder Gemüse bevorzugen oder ob Sie ihre Speisen eher herzhaft, süß oder exotisch würzen. Bei einem Raclette-Abend kann jeder nach seinen Präferenzen speisen.
In den folgenden Kapiteln möchten wir Ihnen daher einige Tipps und Rezeptideen vorstellen, mit denen Ihr Raclette-Abend mit Sicherheit ein voller Erfolg wird.
Inhaltsverzeichnis:
1. Die Herkunft des Raclettes
2. Welche Arten von Raclettes gibt es?
2.1 Die traditionelle Zubereitung
2.2 Die moderne Raclette-Variante
3. Welche Zutaten werden für ein Raclette benötigt?
4. Rezeptideen
5. Fazit
1. Die Herkunft des Raclettes
Die besten Käsesorten der Welt kommen aus der Schweiz. Daher verwundert es kaum, dass sowohl der Raclette-Käse als auch das dazugehörige Raclette eine Erfindung der Schweizer ist. So soll der aromatische Bratkäse ursprünglich aus dem Kanton Wallis stammen und bereits seit über 400 Jahren existieren. Erste schriftliche Überlieferungen finden sich in der Beschreibung von Dr. H. Schiner 1812, der eine Tradition im Val d’Annivers erwähnt, die besagt, dass Festmahle mit einem Bratkäse begonnen und beendet wurden.
Anderen Berichten zufolge, die sich ebenfalls dem Val d’Annivers widmen, beschreiben, dass Hirten einen viertel großen Käselaib an die Glut des Feuers setzten und den geschmolzenen Käse auf ein Stück Brot schabten.
Die moderne Bezeichnung des Bratkäses entstand erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts anlässlich einer kantonalen Ausstellung, zu der Wein und Bratkäse dargeboten wurden. Zu diesem Zwecke erfand man den Begriff Raclette, der sich dem französischen racler, zu Deutsch schaben, entlehnt.
Die moderne Variante bezieht sich jedoch nicht allein auf das Schaben des Käses, sondern erfolgt über eine Pfännchen-Variante, die zugleich eine Grillfläche für zahlreiche Zutaten bietet. Dieses sehr weitverbreitete Modell ist mittlerweile in ganz Europa und in den USA zu Hause.
2. Welche Arten von Raclettes gibt es?
Wie bereits erwähnt, existieren im Grunde zwei Varianten des Raclettes – die traditionelle und die moderne. Beide haben natürlich ihre gewissen Vorzüge, weshalb wir Ihnen beide Methoden kurz vorstellen möchten.
2.1 Die traditionelle Zubereitung
Da wohl eher die wenigstens einen Kamin oder eine Feuerstelle besitzen, an der der Käse in sich in Ruhe erwärmen kann, wurde auch die klassische Zubereitung des Raclettes modernisiert. Dabei wird der Raclette-Käse unter der Heizfläche des Ofens erhitzt, sodass der Käse langsam schmilzt. Die meisten Modelle bieten dafür eine schwenkbare und kippbare Vorrichtung, mit der das Abschaben des Käses sauber gelingt. Verwenden Sie dafür am besten die flache Seite eines Raclette-Messers oder einen geeigneten Schaber. In einigen Varianten gehört zusätzlich eine auf dem Ofen platzierte Grillfläche für Fleisch und Gemüse dazu.
Bei dem traditionellen Raclette wird der Käse stets heiß gegessen, sodass derjenige, dem gerade aufgetischt wurde, sofort mit dem Essen beginnt. Die dazu gereichten Zutaten sind in der klassischen Variante eher spartanisch, was aber dem Genuss keinesfalls Einhalt gebietet. Üblicherweise werden Pellkartoffeln, Essiggurken und Silberzwiebeln dargeboten. Die zwangsläufigen Wartezeiten zwischen den einzelnen Portionen können Sie geschickt mit Wein und einem Teller frischen Aufschnitt und Schwarzbrot überbrücken.
2.2 Die moderne Raclette-Variante
Die moderne Variante zeichnet sich vor allem durch ihre Vielfältigkeit aus. Raclette-Grills existieren mittlerweile in zahlreichen Ausführungen, sodass der eigenen Kreativität keine Grenzen gezogen werden. Die meisten Modelle verfügen über eine Grillfläche sowie einem Ofen, in dem die kleinen Pfännchen erhitzt werden. Sie sind in unterschiedlichen Größen erhältlich, sodass Sie entweder für sich allein oder für die ganze Familie einen passenden Raclette-Grill finden.
Unser Tipp: Für unterwegs beim Camping oder Picknick gibt es kleine Raclette-Grills, die über Teelichter beheizt werden und so für eine gelungene, kulinarische Abwechslung sorgen.
Ein ganz besonderes Gadget von einigen Raclette-Grills ist die Ausstattung mit einem heißen Stein. Auf diesem lassen sich wunderbar saftige Steaks, aber auch knusprige Pizzen, fast wie vom Italiener, zubereiten. Er eignet sich aber durchaus auch für Gemüse. Ein weiterer Vorteil des heißen Steins ist, dass die Zugabe von Fetten und Ölen nicht notwendig ist. Auf diese Weise sparen Sie sich Kalorien und bereiten Ihre Zutaten auf eine besonders schonende Art zu.
Bei der Auswahl der Zutaten sind Sie völlig frei. Die Raclette-Grills mit Pfännchen lassen Ihrer Kreativität und Ideenvielfalt freien Lauf, sodass Sie Fleisch, Fisch, Gemüse und sogar Obst im Raclette-Grill zubereiten können. Der würzige Käse selbst wird bei der modernen Raclette-Variante stets im Pfännchen geschmolzen, entweder allein oder über anderen Zutaten.
Welche Zutaten werden für ein Raclette benötigt?
Welche Zutaten Sie wirklich für Ihr Raclette benötigen, definiert sich vor allem durch Ihre individuellen Vorlieben bzw. der Ihrer Verwandten und Freunde, die zum Raclette-Abend erscheinen. Dennoch möchten wir Ihnen eine kurze Übersicht über die beliebtesten Zutaten bieten.
Den wichtigsten Part für ein gemütliches Treffen zum Raclette ist wohl der Käse selbst. In der klassischen Variante wird nur der aromatische Raclette-Käse serviert, der nachträglich mit frisch geriebenem Pfeffer oder Chili gewürzt werden kann. Allerdings sind bereits gewürzte Raclette-Variationen-Platten saisonal in den Märkten erhältlich.
Neben dem traditionellen Käse werden oftmals auch andere Sorten zum Überbacken angeboten.
Darunter befinden sich:
- Cheddar
- Tilsiter
- Gorgonzola
- Gouda
- Camembert
- Schafskäse
- Mozzarella
- Bergkäse
- Butterkäse
- Ziegenkäse
In puncto Fleisch stehen Ihnen ebenfalls alle Türen offen. Wählen Sie einfach die Fleischart, die Ihnen und Ihrer Tischgesellschaft am meisten zusagt.
Beliebt sind:
- Geflügel
- Steak
- Speck
- Würstchen
- Chorizo
- Schweinefilet
- Rinderfilet
- Lamm
- Schinken
- Roastbeef
- Geschnetzeltes
Wie mit dem Fleisch verhält es sich auch mit dem Fisch. Wichtig ist, was schmeckt.
Typische Fischsorten zum Raclette sind:
- Thunfischsteak
- Lachs
- Garnelen
- Shrimps
- Jakobsmuscheln
- Kabeljau
Bei der Auswahl des Gemüses muss darauf geachtet werden, dass hartes Gemüse, wie zum Beispiel Kartoffeln, vorgegart werden müssen. Weiches Gemüse wie Zucchini kann hingegen direkt auf den Grill oder ins Pfännchen.
Zu empfehlen sind:
- Kartoffeln
- Brokkoli
- Blumenkohl
- Spargel
- Auberginen
- Zucchini
- Pilze
- Zwiebeln
- Mais
- Paprika
- Artischockenherzen
- Kirschtomaten
- Cornichons
- Peperoni
Wer den Raclette-Grill nicht allein für herzhafte Speisen nutzen möchte, sondern sich sein Dessert auch aus dem Pfännchen wünscht, versucht es mit frischem Obst.
Hierfür eignen sich besonders gut:
- Ananas
- Birne
- Pfirsich
- Mango
- Feige
- Äpfel
Die darzureichenden Beilagen sind ebenso mannigfaltig wie die bisherige Zutatenliste und richten sich vorwiegend nach Ihren Präferenzen.
Beilagen-Varianten wären:
- Baguette
- Brot
- Kräuterbutter
- Preiselbeeren
- Dips
- Chutneys
- Pizzateig
- Tortillas
- Crêpeteig
- Pesto
- Gewürze
- Laugengebäck
Rezeptideen
Der wohl spannendste Part sind die Rezepte. Wie bereits eingangs erwähnt, existieren zahlreiche Raclette-Varianten und Möglichkeiten, ein Raclette zu gestalten. Dabei ist es irrelevant, ob Sie Fleisch, Fisch oder Gemüse bevorzugen. Letztendlich entscheidet häufig die Vielfalt der Zutaten – besonders bei größeren Runden – ob der Abend gelungen ist oder nicht.
Mit unseren Raclette-Rezepten wird Ihr nächster gemütlicher Abend mit Sicherheit zum Erfolg. Für den klassischen Beginn eines Raclette-Abends sorgen bereits drei einfache Zutaten. Mit vorgekochten Kartoffeln, Raclette-Käse und Gewürzgurken kann das Mahl starten. Dazu lassen Sie den Käse entweder allein im Pfännchen schmelzen und gießen ihn danach auf die Kartoffeln oder Sie bereiten sich ein „Kartoffelgratin“ im Pfännchen zu. Die Gewürzgurken sorgen in Verbindung mit dem Käse und den Kartoffeln für die richtige Frische.
Eine simple Variation des klassischen Raclette-Rezeptes besteht in der Zugabe von Fleisch. Dafür bietet es sich an, Schweine- oder Hähnchenfleisch in kleine Streifen zu schneiden, da diese auf der Grillfläche oder in dem Pfännchen schneller gegart werden.
Doch kommen wir nun zu den ausgefalleneren Möglichkeiten für Raclettes.
Internationale Raclette-Variationen
Bringen Sie ein Hauch von Mexiko in Ihre Raclette-Runde mit Tortillas, Jalapeños, Kidneybohnen und Gehacktem. Dazu füllen Sie die Pfännchen mit ein paar Tortillas, legen jeweils ein paar der vorher genannten Zutaten darauf und zum Abschluss eine Scheibe Raclette-Käse. Mit selbstgemachter Guacamole erhalten Sie im Nu einen herzhaften Snack, der sich auch wunderbar als Beilage eignet.
Flammkuchen & Pizza-Variationen
Flammenkuchen oder Pizza gibt es nicht beim Raclette? Dann liegen Sie falsch. Mit einem frischen Teig zaubern Sie ohne viel Aufwand ein leckeres Stückchen Flammenkuchen oder Pizza. Für ersteres legen Sie den Teig in das Pfännchen und streichen ihn mit Crème Fraîche ein. Darauf kommen noch ein paar frische Lauchzwiebelringe sowie Schinkenspeck. Zum Überbacken empfiehlt sich an dieser Stelle Mozzarella. Durch seinen milden Geschmack unterstreicht er wunderbar die Frische der Lauchzwiebel und der Crème.
Wenn Sie lieber die mediterrane Art in Form einer Pizza bevorzugen, gehen Sie mit dem Teig genauso vor wie beim Flammenkuchen. Im Anschluss etwas Tomatensoße darauf sowie alle anderen Zutaten, die für Sie eine perfekte Pizza ausmachen. Auch an dieser Stelle sollte eher ein milder Käse gewählt werden, um die Zutatenvielfalt nicht zu übertünchen.
Unser Tipp: Wenn Ihr Raclette-Grill einen heißen Stein besitzt, backen Sie Ihren Flammenkuchen oder die Pizza auf diesem. Durch die gleichmäßige Wärmeverteilung gelingt der Teig einwandfrei und schmeckt fast so, als ob er aus dem Steinofen kommen würde.
Italienische Speisen erfreuen sich auch in Deutschland großer Beliebtheit. Versuchen Sie daher einmal eine Frittata aus dem Raclette-Grill. Die Grundmasse ist schnell zubereitet. Eier und etwas Milch miteinander verquirlen und mit Salz und Pfeffer würzen. Dazu können Sie Gemüse, wie beispielsweise Tomaten und Pilze, aber auch Schinken und Wurst in die Masse geben. Mit etwas Parmesan erhält diese italienische Raclette-Variante eine schöne Würzung. Das Ganze wird anschließend – natürlich – in einem Pfännchen serviert.
Wer es etwas exotischer mag, der probiert das Rinderfilet-Mango-Pfännchen. Würzen Sie für diese Raclette-Variante das portionierte Rinderfilet nach Ihrem Belieben. Die in Stücke geschnittene Mango wird auf dem Filet platziert ebenso wie ein herrlich würziger Feta. Nach vier bis sechs Minuten unter dem heißen Grill ist das Pfännchen fertig. Der Feta hat sich derweil in eine aromatische Crème verwandelt, die durch die Mango einen fruchtigen Touch erhält. Kombiniert mit dem Rinderfilet erhalten Sie eine exotische, asiatische Hauptspeisenvariation.
Raclette-Varianten für Vegetarier und Veganer
Doch auch Vegetarier kommen mit einem Raclette-Grill nicht zu kurz. Ein Gemüsepfännchen oder angebratener Räucher-Tofu stellen eine schmackhafte und gesunde Alternative zu Fleisch und Fisch dar. Probieren Sie auch würzige, orientalische Falafel-Bällchen mit einem erfrischenden Joghurt-Dip. An diesem Raclette-Rezept erfreuen sich nicht nur Vegetarier, sondern auch alle anderen Gäste vor allem in den heißen Sommermonaten.
Bei Veganern steht ebenfalls das Gemüse im Vordergrund. Allerdings lassen sich auch Seitan sowie Tofu wunderbar in Verbindung mit Kartoffeln, Paprika und anderen Gemüsesorten als Pfännchen-Gericht zubereiten. Als Käseersatz dient dabei häufig ein pflanzlicher Gratin- oder Nusskäse. Beide Varianten lassen einfach zu Hause selbst herstellen.
Für einen veganen Mozzarella benötigen Sie lediglich Cashewnüsse und Mandelmilch, die gemeinsam püriert werden. Die Masse füllen Sie daraufhin in ein Glas und stellen dieses für eine Stunde in den Kühlschrank. Et voilà – ein milder Käseersatz ist entstanden. Am besten schmeckt der vegane Mozzarella ebenso wie das Original in Verbindung mit einer würzigen Sauce, wie beispielsweise ein Bärlauch-Pesto.
Der Hefeschmelz wiederum eignet sich hervorragend als Gratin-Käse. Dazu wird eine klassische Mehlschwitze mit pflanzlicher Margarine hergestellt, die mit etwas Mandelmilch aufgekocht wird. Die Mehlschwitze mit der veganen Milch wird so lange unter ständigem Rühren eingekocht, bis die gewünschte Konsistenz erreicht wird. Für pikante Nuancen des Käseersatzes geben Sie Hefeflocken und Senf hinzu. Im Anschluss wird der vegane Gratin-Käse wie jeder andere Käse zum Überbacken über das Gemüsepfännchen gegeben, sodass er im Raclette-Ofen knusprig ausbacken kann.
Leckere Nachspeisen für das Pfännchen
Schlussendlich lassen sich mit einem Raclette-Grill aber auch leckere Desserts zubereiten. Im Pfännchen backen beispielsweise Pfannkuchen wunderbar aus. Garniert mit Amaretto-Kirschen, Nüssen, Früchten oder Schokolade erhalten Sie eine süße Nachspeise, die sowohl Kinder als auch Erwachsene begeistern wird.
Wer es hingegen süß, aber auch knusprig mag, sollte unbedingt frisches Obst mit Crumble ausprobieren. Dafür stellen Sie einen Teig aus Mehl, Butter, Zucker und einem Hauch Zimt her und verkneten die Masse bis sie krümelig wird. Im Anschluss geben Sie etwas Butter in das Pfännchen, legen das Obst hinzu und bedecken dieses mit der Teigmasse. Nach ca. 4 - 5 Minuten Backzeit ist die winterliche Dessert-Variante im Raclette-Ofen fertig zum Genießen.
Fazit
Ob mit Freunden oder Verwandten ein Raclette-Abend bietet viel Raum für verschiedene Ideen und Geschmacksrichtungen. Die Vorteile der Raclette-Variationen liegen dabei auf der Hand. Fleischesser, Vegetarier und Veganer kommen mit einem Raclette-Grill voll auf ihre Kosten. Keiner muss aufgrund seiner präferierten Ernährungsweise zurückstecken, wodurch ein gemütlicher Abend garantiert ist.
Mit den leichten und herzhaften Raclette-Rezepten zaubern Sie für Ihre Gäste zu jeder Jahreszeit einen unvergesslichen Abend, der zum Ausprobieren und Experimentieren einlädt.