Der Löwenzahn mit seinen gelben Blüten und den späteren Pusteblumen ziert nicht nur Wiesen. Sie können alle Teile auch in der Küche verwenden.
Wissenswertes
Sie kennen die grau-grüne Pflanze mit den eiförmigen, spitz zulaufenden und gezackten Blättern sicher: Wer hat nicht schon einmal mit Brennnesseln unschöne Bekanntschaft gemacht? Die Blätter besitzen feine Haare, die auf der Haut brennen und Rötungen oder sogar Quaddeln hinterlassen. Eine clevere Abwehrstrategie der Pflanze, die dem Schutz vor Fressfeinden dient – kein Wunder, denn der feine, leicht süßlich Geschmack der Blätter wäre sonst allzu verführerisch für Tier und Mensch. Auch so werden Brennnesselblätter gerne als Tee, als Salat oder Gemüsebeilage verwendet. Und das nicht nur, weil sie eine Delikatesse sind – sie können außerdem mit reichlich gesunden Inhaltsstoffen aufwarten: Mineralstoffen, Vitaminen und einem hohen Eiweißgehalt. Der Verzehr von Brennnesseln wirkt blutreinigend und harntreibend und eignet sich deshalb hervorragend für eine entschlackende Frühjahrskur.
Den besten Geschmack haben Brennnesseln im Frühjahr, wenn die Pflanzen noch nicht größer als 20 cm sind. Von größeren Exemplaren werden nur die jungen Triebspitzen verwendet. Ziehen Sie zum Pflücken am besten Einweghandschuhe an – sie sind der beste Schutz vor den schmerzhaften Brennhaaren.
Zubereitung
Brennnesselblätter können Sie als Salat zubereiten. Oder Sie dünsten ihn wie Spinat als Gemüsebeilage oder als Füllung für Pfannkuchen. Im Frühling, wenn die Sehnsucht nach Grünem groß ist, schmeckt außerdem Brennnesselcremesuppe hervorragend. Aber auch wenn Sie der Brennnessel keine Hauptrolle bei der Mahlzeit geben wollen – etwa weil Sie nicht genug pflücken konnten oder weil Sie den Geschmack erst einmal ausprobieren möchten –, gibt es eine Menge feiner Verwendungsmöglichkeiten. Sie können die Blättchen mehr oder weniger fein geschnitten beispielsweise in Omelettes oder Spätzleteig geben. Damit der fein süßliche Geschmack in den Gerichten noch erkennbar bleibt, garen Sie Brennnesseln am besten nicht zu lange.
Und keine Angst vor den Härchen: Gegart verlieren sie ihre Brennkraft. Wenn Sie die Blättchen ungegart beispielsweise in Salaten essen möchten, pressen Sie die frischen Blätter zwischen zwei Küchenbrettchen oder zwischen den Händen (mit Handschuhen!) zusammen. Dadurch werden die Brennhärchen geknickt, können die Haut nicht mehr durchdringen, und Sie können die Brennnesselblätter unbesorgt genießen!