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Wer glaubt, dass die Mehrheit hierzulande Kapselkaffee oder Kaffee aus einem Vollautomaten genießt, irrt. Laut einer Umfrage des Kaffeehändlers Tchibo greifen über 60 % der Deutschen auf den guten alten Filterkaffee zurück – aufgegossen mit einem normalen Papier- oder Porzellanfilter. Diese Art der Kaffeezubereitung ist schon seit dem 18. Jahrhundert Gang und Gebe und erobert aktuell wieder die deutschen Haushalte sowie Cafés. Erfahren Sie mehr über das Trendgetränk Filterkaffee und was Sie benötigen, um diesen optimal aufzubrühen.
Klassischer Filterkaffee: Im Trend seit dem 18. Jahrhundert
Der Filterkaffee wie wir ihn heute kennen ist nicht erst eine Erfindung der Neuzeit. Schon im 18. Jahrhundert kamen Kaffeeliebhaber darauf, Kaffeepulver und Wasser getrennt voneinander zu belassen. Denn ursprünglich wurden diese beiden Zutaten zusammen aufgekocht und erst im Nachhinein separiert. Diese Zubereitungsmethode war vor allem eins: umständlich. Mit der Erfindung eines Filters aus Leinen oder Löschpapier, welcher in einen Trichter gelegt wurde, vereinfachte sich die Kaffeezubereitung erheblich und mit ihr der Kaffeegenuss. Dies machte sich die ostwestfälische Firma Melitta zunutze und erfand 1908 den ersten Papier- und Einwegfilter sowie die dazu passenden Filterhalter.
Mit den Jahren entstanden immer mehr Konkurrenzprodukte, unter anderem der Erka-Filter, die Bremer Kaffeekanne, der Burleya-Filter oder das Karlsbader Schlitzsieb. Mittlerweile gibt es zahlreiche Möglichkeiten, seinen Filterkaffee zuzubereiten, welcher im Gegensatz zum Kapselkaffee verschiedene Vorteile mit sich bringt.
Vorteile von Filterkaffee
Während Franzosen, Italiener und Spanier genüsslich ihren Espresso genießen, setzt die Mehrheit der Deutschen doch lieber auf den klassischen Brühkaffee. Doch warum eigentlich? Ein klassischer Filterkaffee schmeckt vielen Kaffeetrinkern hierzulande in der Regel besser, da dieser weniger Bitterkeit und Säure mit sich bringt. Dadurch lassen sich auch die Nuancen und Besonderheiten verschiedener Kaffeesorten besser herausschmecken, wodurch das Kaffeeerlebnis zusätzlich bereichert wird. Darüber hinaus ist die Zubereitung mittels Kaffeefilter günstiger, da lediglich eine simple Kaffeemaschine oder ein Handfilter aus Porzellan sowie eine gute Kaffeemühle benötigt werden.
Ein teurer Vollautomat, eine kostenintensive Siebträgermaschine oder überteuerte Kaffeekapseln sind somit überflüssig. Außerdem ist die Zubereitung von Filterkaffee enorm einfach, weshalb jeder Laie in Sekundenschnelle zum Barista wird. Befolgen Sie unsere Tipps und Tricks für einen optimalen Filterkaffee und bescheren Sie Ihren Freunden und Verwandten beim nächsten Kaffeekränzchen einen einzigartigen Kaffeegenuss.
Tipps & Tricks für den perfekten Filterkaffee
Die Zubereitung von Filterkaffee ist kein Hexenwerk und kann von jedem schnell erlernt werden. Lediglich ein paar Kleinigkeiten gibt es zu berücksichtigen, damit Sie einen vollmundigen Filterkaffee aufbrühen.
Filterkaffee mit oder ohne Maschine zubereiten?
Ob Sie Ihren Kaffee lieber mit einer Filterkaffeemaschine, einer Stempelkanne (French Press Kaffee) oder mit einem Handfilter zubereiten möchten, bleibt Ihnen überlassen. Während Sie bei einer Maschine jedoch lediglich auf die Portionierung des Kaffees und des Wassers sowie auf den Mahlgrad des Pulvers achten müssen, kommen bei einem Handfilter noch die Wassertemperatur, die Aufgussgeschwindigkeit und die -gleichmäßigkeit hinzu. Der Vorteil beim handaufgebrühten Kaffee ist jedoch, dass man alle Faktoren selbst kontrollieren und am Ende ein ausgewogenes und vollmundiges Ergebnis genießen kann.
Wichtig für das Filterkaffeeaufbrühen per Hand: Beim Handfilter gilt es, kein kochendes Wasser zu verwenden, da der Kaffee ansonsten bitter wird. Bei lauwarmen bis kaltem Wasser hingegen wird das Getränk wässrig oder sauer. Wollen Sie einen milden Kaffee trinken, gießen Sie die komplette Wassermenge in den Filter, während für einen stärkeren Kaffee das Wasser Schluck für Schluck nachgegossen wird. Für die Gleichmäßigkeit sollten Sie das Wasser von innen nach außen in kreisenden Bewegungen auf das Kaffeepulver verteilen.
Welches Wasser für Filterkaffee verwenden?
Das Wasser und seine Temperatur haben auf den Geschmack des Kaffees einen enormen Einfluss. Vor allem die Wassertemperatur bestimmt das Endergebnis, da diese die richtigen Aromastoffe aus dem Kaffeepulver löst. Die ideale Wassertemperatur für Filterkaffee liegt zwischen 92 °C und 96 °C. Während eine Filtermaschine die Aufgabe der Temperaturfindung für Sie übernimmt, sollten Sie das Wasser bei einem Handfilter oder einem French Press Kaffee nach dem Aufkochen ungefähr eine Minute ruhen lassen. Ein weiteres Merkmal für einen guten Filterkaffee ist die Wasserqualität. Für ein vollmundiges, rundes und weiches Ergebnis filtern Sie das Wasser im Voraus, um eventuelle Kalkreste zu entfernen. Diese können den Geschmack verfälschen sowie abmindern.
Bohnen am besten frisch mahlen
Kaffeeexperten empfehlen für einen guten Filterkaffee frisch gemahlenes Kaffeepulver. Mit fertigem Kaffeepulver machen Sie sich zwar das Leben leichter, jedoch büßen Sie auch einen Großteil des Geschmacks ein. Wichtig dabei ist, dass Sie die Bohnen immer erst kurz vor der Zubereitung mahlen, da ansonsten viele Aromastoffe verlorengehen können. Auch den Mahlgrad gilt es zu berücksichtigen. Dieser ist abhängig von der Zubereitungsart. Je heißer und langsamer der Kaffee aufgebrüht wird, desto grobkörniger sollte das Pulver sein. Im Umkehrschluss bedeutet dies: Je feiner der Mahlgrad, umso kürzer die Zubereitungszeit.
Wichtig! Sowohl Kaffeebohnen als auch -pulver sollten Sie trocken, lichtgeschützt, luftdicht und kühl aufbewahren, damit die Aromen erhalten bleiben. Der Kühlschrank oder das Gewürzregal sind jedoch für die Aufbewahrung ungeeignet, da Ihr Kaffee auf diese Weise die Aromen von Wurst, Zwiebeln oder Pfeffer annehmen kann.
Verhältnis von Kaffee und Wasser muss stimmen
Letztlich ist das Verhältnis von Kaffeepulver und Wasser ein wichtiges Indiz für einen guten Filterkaffee. Experten wie der Deutsche Kaffeeverband raten zu einem Verhältnis von 60 g Kaffeepulver auf 1000 ml Wasser oder 7 g auf eine Tasse. Zur Portionierung sind digitale Küchenwagen optimal. Andere Maßeinheiten wie „eine Löffelmenge“ sind hingegen ungenau, da jede Kaffeesorte eine eigene Dichte mitbringt und damit unterschiedlich schwer ist.
Diese Zusätze perfektionieren den Filterkaffee
Wenn Sie auf das Kaffee-Wasser-Verhältnis, die Wassertemperatur, den Mahlgrad und die Aufgussgeschwindigkeit achten, können Sie im Grunde genommen nichts verkehrt machen. Dennoch gibt es ein paar geheime Zutaten, mit denen Sie Ihren Filterkaffee zusätzlich individualisieren können. Verfeinern Sie zum Beispiel Ihren Kaffee mit einer Messerspitze Zimt oder Kakaopulver für eine persönliche sowie süße Note. Eine Prise Salz sorgt zudem für einen milden Genuss und Chili verleiht Ihrem Getränk einen scharfen Hauch. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Ausprobieren sowie Genießen Ihres selbst aufgebrühten Filterkaffees.