Gefrorene Erfrischungen wissen Menschen bereits seit der Antike zu schätzen. Für ein kühles Prickeln auf der Zunge war schon damals kein Aufwand zu groß.
In den heißen Sommermonaten ist jede Abkühlung willkommen. Neben einem Bad im See oder eine kalte Dusche bevorzugen viele Menschen eine Portion Eis, um das Verlangen nach etwas Süßem zu stillen und die Körpertemperatur wieder auf Normalmaß einzupegeln. Für ein besonderes Geschmackserlebnis empfehlen wir Ihnen Ihr Eis selber zu machen, da Sie auf diese Weise Ihre ganz persönlichen Eissorten mit Wiedererkennungswert kreieren können. In diesem Magazinbeitrag erfahren Sie mehr über die Herstellung von Eis, die passenden Zutaten sowie die wichtigsten Hilfsmittel. Außerdem erhalten Sie praktische Tipps und Tricks für die Eisproduktion und einen kleinen Leitfaden für vegane Eiskreationen. Lesen Sie jetzt weiter und tauchen Sie ein in eine Welt aus Sahne, Zucker, Milch und sommerlichen Früchten.
Warum Eis selber machen?
Eis ist ein willkommener Snack für heiße Sommer- oder Frühlingstage. Die bunten Kugeln sind jedoch nicht so ungesund wie sie auf den ersten Blick scheinen mögen. Ganz im Gegenteil: Sie machen glücklich, reduzieren Stress und enthalten gesunde Inhaltsstoffe wie Antioxidantien, Entzündungshemmer oder Energiestoffe. Selbstverständlich trifft das nur auf frisches oder selbstgemachtes Eis zu, da dieses im Gegensatz zur Industrieware keine Geschmacksverstärker, künstliche Farbstoffe oder Ähnliches enthält. Darüber hinaus schmeckt selbstgemaches Eis einfach besser, da Sie diese genau auf Ihre Vorlieben und Lieblingszutaten abstimmen können. Stellen Sie sich beispielsweise ein eigenes Karamell-Eis mit Nüssen oder Meersalz zusammen oder kombinieren Sie verschiedene Früchte mit Joghurt, Honig sowie Blütenblätter. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und Langeweile kommt in der eigenen Eiswerkstatt garantiert nicht auf.
Welche Eissorten herstellen?
Eis ist nicht gleich Eis. Bevor Sie den Eislöffel schwingen, sollten Sie sich überlegen, welche Eissorte Sie gerne herstellen möchten. Abhängig von dieser Entscheidung gilt es zum Beispiel andere Zutaten einzukaufen. Als angehender Eisproduzent haben Sie unter anderem die Wahl zwischen
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Cremeeis hat einen Milchanteil von mindestens 50 % und enthält sowohl Eigelb als auch natürliche Aromastoffe.
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Sahneeis besteht zu mindestens 60 % aus Sahne und enthält einen hohen Fettanteil, was dem Eis eine cremige sowie aromatische Konsistenz verleiht.
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Milcheis enthält mehr als 70 % Milch und wird mit verschiedenen Aromen, Fruchtmark sowie Zucker ergänzt.
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Fruchteis wird mit einem Fruchtanteil von ca. 20 % hergestellt.
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Sorbet besteht zum großen Teil aus Wasser, Fruchtsäften, Zucker, Sirup und Eischnee.
Wie kann man Eis selber machen?
Eis können Sie auf vielfältige Art und Weise herstellen. Zum einen mit einer Eismaschine, bei welcher Sie lediglich die gekühlten Zutaten in die Eismaschine geben müssen. Den Rest wie das konstante Umrühren oder das Herunterkühlen erledigt die Maschine für Sie. Eis ohne Eismaschine selbst zu machen erfordert hingegen etwas mehr Geduld, ist aber keinesfalls unmöglich. Dafür müssen die Zutaten aufgekocht und abgekühlt werden. Anschließend muss die Eismischung für ca. eine Stunde in das Gefrierfach, danach geht es ans Umrühren. Durch das regelmäßig Durchrühren (ca. alle halbe Stunde) wird Luft unter das Eis geschlagen und Sie erhalten am Ende ein cremiges sowie lockeres Endergebnis ohne Eiskristalle.
Welche Zutaten für selbstgemachtes Eis einkaufen?
Je nach Eissorte und Geschmacksvorlieben gilt es unterschiedliche Zutaten einzukaufen. Prinzipiell ist die Basis für Eis eine Flüssigkeit: Sahne, Milch, Joghurt oder Crème fraîche. Auch andere Flüssigkeiten wie Mandelmilch, Kefir sowie Quark können als Grundlage dienen. Nicht fehlen darf in der Regel Zucker, da dieser das Eis cremiger werden lässt. Als süße Alternativ eignen sich zudem noch Honig, Karamell oder Sirup. Weitere Zutaten für selbstgemachtes Eis sind Eier, Früchte und Gewürze. Während die Eier als Emulgatoren fungieren und für eine Verbindung zwischen Wasser und Fett sorgen, können Früchte und Gewürze je nach persönlichem Geschmack variieren und damit Ihrer Eiskreation eine ganz persönliche Note verleihen.
Wichtige Küchenhelfer für Ihre Eiswerkstatt
Neben einer Eismaschine benötigen Sie unter anderem einen Eisportionierer, damit Sie Ihre Eiskreationen leicht und gleichmäßig aus der Gefrierpackung herauslösen können. Des Weiteren empfehlen wir einen Gummispachtel, um die rohe Eismasse problemlos und rückstandslos aus der Rührschüssel zu entfernen. Wenn Sie auf eine Eismaschine verzichten, empfehlen wir Ihnen einen Pürierstab zu verwenden, welcher sowohl für die Zerkleinerung von Obst und Nüssen sowie das Pürieren der Eismasse praktisch ist. Für die Garnierung Ihrer Eiskugeln mit frisch geschlagener Sahne ist zusätzlich ein Spritzbeutelset sinnvoll, ebenso ein Waffeleisen für die Zubereitung von köstlichen Eiswaffeln.
Tipps und Tricks, wenn Sie Ihr Eis selber machen wollen
Eis selber zu machen ist im Grund genommen nicht schwer und schmeck in der Regel besser als die fertigen Eissorten aus dem Supermarkt. Mit selbst kreiertem Eis wissen Sie, was Sie zu sich nehmen und brauchen um keine versteckten Zusatz- oder künstliche Aromastoffe bangen. Dennoch sollten Sie einige Tipps und Tricks beherrschen, damit Ihr Eis auch optimal gelingt.
- Verwenden Sie nur feinen Zucker, da sich zu grobe Zuckerkörner nicht vollständig auflösen.
- Sie lieben Fruchteis mit ganzen Fruchtstücken? Dann bestreuen Sie letztere vor der Zugabe in die Eismasse mit Zucker. Auf diese Weise verhindern Sie, dass sich Eiskristalle um die Fruchtstücke bilden
- Ein besonders cremiges Eis erhalten Sie durch Zutaten mit einem hohen Fettgehalt wie Crème frâiche oder Sahne.
- Wenn Sie Ihrem Eis Alkohol hinzufügen möchten, bedenken Sie, dass dieser die Gefrierzeit verlängert.
- Wenn Sie Dosenfrüchte anstatt frischem Obst verwenden, Erstere sind bereits gezuckert, reduzierren Sie daher die eigentliche Zuckermenge.
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